Hier findest du meine Erfahrung von meinem Besuch in der Endometriose Sprechstunde. Hier stelle ich dir meine 7 Schritte vor, wie ich mich zusammen mit der Ärztin gegen eine OP entschieden habe.
Du willst auch erstmal auf eine OP verzichten, weißt aber noch nicht wie du da rangehen kannst? Dann lies weiter und profitiere von meinen Erfahrungen.
1. Schritt: Die Vorbereitung
Nimm dir Zuhause Zeit, deine eigene Meinung zu Endometriose zu bilden – es geht schließlich um deinen Körper.
- Mein Ziel: Die Bestätigung der Ärztin, dass eine OP im Moment nicht notwendig ist.
- Hier geht’s zum Fragenkatalog für deine optimale Vorbereitung.
2. Schritt: Dein Auftreten
Bist du unsicher oder weißt du was du willst?
- Ärzte sind wie Eltern, sie handeln aus bestem Wissen und Gewissen – am Ende wollen sie dir dein Leid abnehmen.
- Musstest du deine Eltern schon mal von was überzeugen, was sie anfangs nicht unterstützten? Ja? Dann weißt du, dass gute Argumente super wichtig sind.
3. Schritt: Deine Argumente für das Vertrauen der Ärztin
Sammle Argumente und bereite sie auf.
- Ich zeige der Ärztin, dass ich Verantwortung für meinen Körper übernommen habe.
- Ich arbeite mit meiner Ernährung.
- Ich arbeite mit anderen ganzheitlichen Ärzten zusammen.
4. Schritt: Die Anamnese
Dein Moment, Wünsche zu vermitteln und zu begründen.
Ich erzähle der Ärztin, …
- dass ich glutenfrei esse.
- dass meinen Beschwerden seit der Umstellung weniger werden.
- von meinem Kinderwunsch, bei dem ich weiß, dass er im Moment so nicht in Erfüllung gehen kann und mein Körper noch Zeit braucht.
- dass ich auf Wunsch meiner Frauenärztin da bin.
- dass sich meine Schmerzen in den letzten 5 Monaten von täglich auf monatlich reduziert haben.
- dass ich mit anderen ganzheitlichen Ärzten zusammenarbeite.
- dass mir meine Gesundheit wichtig ist, ich aber wirklich kein OP haben möchte.
5. Schritt: Deine Frage an die*den Ärztin*Arzt
Was sind Gründe die für eine Operation sprechen?
- Nach der Anamnese kommt die Untersuchung.
- Dein Zeitpunkt: Fang an, das Gespräch zu leiten.
- Frage genau nach: Welche Gründe sprechen für die OP, welche Gründe dagegen?
6. Schritt: Die Untersuchung
Sammeln von Symptomen
- Der beste Zeitpunkt, mehr über deinen Körper zu lernen, zu verstehen, warum du Schmerzen an bestimmten Stellen hast.
- Nach und nach untersucht mich die Ärztin und findet verschiedene Stellen, wo sie Herde vermutet, die auch tiefinfiltriert sein können (z.B. am Endarm und im Douglasraum)
- Ich bekomme die Diagnose rektovaginale Endometriose, alles andere müsste durch eine Bauchspiegelung nachgewiesen werden.
- Aber die 5cm Zyste, die vor 5 Monaten noch da war, ist weg.
- Am Ende findet sie noch einen Harnstau.
7. Schritt: Die Nachbesprechung
Analyse, ob eine OP nötig ist
- Tiefinfiltriert heißt immer, dass auch Teile des Organgewebe mit entfernen müssen , dass ist keine Option für mich und spricht für mich gegen eine OP.
- Harnstau spricht laut Ärztin für eine OP, da es, wenn dieser langfristig bestehen bleibt, zu einer Nierenschädigung kommen kann.
- Wir entscheiden uns, dass meine Frauenärztin den Harnstau alle 3 Monate überprüfen muss, falls dieser bestehen bleibt, muss ich wiederkommen.
- Nach weiteren 3 Monaten und der Kontrolle bei meiner Frauenärztin war mein Harnstau glücklicherweise verschwunden.
Erleichtert verlasse ich die Klinik und bin froh, dass die Ärztin mich in meinem Wunsch unterstützt hat. Das Gefühl, dass die Ärztin schon wieder etwas Neues gefunden hat, zieht mich etwas runter. Immer ist irgendwas.
Aber unglaublich, dass die Zyste nach Ewigkeiten doch endlich weg ist, die hatte ja meine Frauenärztin über 6 Monate beobachtet und mir deswegen viel Stress gemacht.
Abwarten hilft machmal.