Werde dir über die 8 Fragen bewusst, bevor du zum Termin in Endometriose Zentrum gehst. So kannst du selbstbewusst auftreten. Du weißt dann, wo du gerade stehst und welche Behandlungen zum jetzigen Zeitpunkt für dich ok sind. Außerdem kann dein*e Arzt*Ärztin dir so viel besser helfen, wenn er*sie dich besser kennt.
1. Wo, wann und wie ist der Verlauf deiner Schmerzen?
- Hast du eine ZyklusApp, ein Journal, Tagebuch, Bullet Journal? Dann fang damit an, auch deine Schmerzen, Stimmungen, deine Ernährung zu dokumentieren. Denn du lernst damit deinen Körper viel besser kennen und fängst an, Zusammenhänge zu erkennen.
2. Wie ist dein Wohlbefinden seit der letzten Untersuchung?
- Besser? -> Was machst du seit der letzten Untersuchung anders?
- Schlechter? -> Lebst du weiter wie bisher?
- Viel Schlechter? -> Nimmt dein Stresspegel zu? (Arbeit, Erkältung, Familie etc.)
3. Machst du schon was, um deine Beschwerden zu lindern?
- Ernährung, Physiotherapie, Osteopathie, Entgiftung, Darmsanierung, Hormone, Austausch mit anderen Betroffenen etc. von dem du dem*der Arzt*Ärztin berichten kannst.
- Sind deine Beschwerden deswegen besser geworden?
4. Wie fühlt es sich an, wenn du dich für eine OP entscheiden würdest?
- Wahrscheinlich denkst du dir jetzt: Wenn der Arzt oder die Ärztin sagt, dass ich eine OP brauche, dann ist das wohl auch so.
- Freust du dich darauf, dass du dich dann etwas zurücknehmen kannst? Dass du dem Stress auf Arbeit entfliehen kannst? Dass du mehr Zeit für dich bekommst?
- Vielleicht ist in dir aber auch die Hoffnung und irgendwie glaubst du an diese Hoffnung, dem ganzen auch erstmal so ohne OP ein Chance zu geben, sich zu bessern.
5. Bei Endometriose können Organe mit betroffen sein: Kommt es für dich in Frage, dass Teile des Organs mit entfernt werden? Bzw. wann ist es ok und wann nicht?
- Jedes Organ, jeder Teil des Organs, jede Zelle hat eine Aufgabe in unserem Körper. Es ist also eine wichtige Überlegung, sich dafür oder gegen eine OP an den Organen zu entscheiden.
6. Endometriose braucht eine Veränderung: Wenn du an deiner Situation nichts änderst, wird es schlimmer. Die Frage ist hierbei: Welche Veränderung wählst du?
- Hilft dir die OP, dein Leben zu ändern?
- Kannst du dein Leben auch ohne OP ändern?
7. Falls du dich gegen eine OP entscheidest, bist du dann bereit (das Folgende solltest du nach einer OP auch machen, wirst aber durch die OP gezwungen!):
- Deine Ernährung umzustellen.
- Dir mehr Zeit für dich zu nehmen.
- Dir mehr Ruhe zu gönnen.
- Mit Yoga & Meditation anzufangen.
- Mit Heilpraktiker*innen zu arbeiten.
8. Egal, ob OP oder nicht, schließe VOR der OP eine Zusatzversicherung für Heilpraktiker*innen ab.
- Ob Osteopathie oder andere Zusammenarbeit mit Heilpraktiker*innen, eine Zusatzversicherung nimmt dir etwas finanzielle Last.
- Nach der OP ist es teilweise nicht mehr möglich, die Versicherung abzuschließen bzw. ist dann viel teuer.
- Jetzt ist der beste Zeitpunkt!
All die Antworten helfen dir über das, was du in deinem Inneren willst, herauszufinden, dich mit dir zu beschäftigen.
Im Gespräch mit der Ärztin / dem Arzt kannst du jetzt selbstbewusst auftreten und klar deinen Standpunkt rüberbringen. Du kannst auch NEIN sagen, wenn du etwas nicht willst. Du kannst dem Arzt oder der Ärztin besser vermitteln, warum du manches nicht machst. Durch deine Begründung kann er nun viel besser auf dich eingehen.
Das ist wie wenn man sich in der Schule/ Uni auf einen Vortrag oder eine mündliche Prüfung vorbereitet. Umso besser du vorbereitet bist, desto besser läuft das Gespräch und umso besser aufgehoben fühlst du dich.